Aktuelles

Es ist Freitag Morgen 08:00 Uhr am 15.9.2023 und wir (Horst, Axel und ich) starten unsere „Grande Alpes Tour 2023. Die Wetterprognose sieht gut aus und alle sind heiß auf diese grandiose Alpentour. Der erste Stopp wurde bei Rheinfelden gemacht um hier nochmal die Moped´s aufzutanken bevor es in die Schweiz an den Genfer See geht wo dort die eigentliche Tour startet. An der Tankstelle ist uns schon der erste Fehlerteufel über den Weg gelaufen. Als Horst auf sein Navi schaute, bemerkte er, dass seine Karten an der Schweizer Grenze aufhörten. Hier wurde wohl das Update nicht ordentlich ausgeführt. Da ich ja mit allem gerechnet habe, hatte ich zum Glück, Tina´s Navi noch als Ersatz dabei (und auch auf dem neuesten Stand) um bei einem Ausfall trotzdem navigieren zu können. Also hatte es Horst jetzt bekommen um nicht blind durch die Gegend zu fahren. Nach ungefähr 420 km (größtenteils Autobahn), kamen wir dann an unserem ersten Zwischenziel an. Das Hotel war gut, jedoch gab es keine Möglichkeit ein Abendessen einzunehmen. Also wieder auf die Mopeds und ab in den Ort um was nahrhaftes zu finden. Burger war das Ergebnis an diesem Abend.

In den nächsten Tagen steigerte sich die Tour von Tag zu Tag. Kein Tag glich dem anderen. Eine landschaftliche Vielfalt wurde uns in einer wunderschönen Art und Weise gezeigt, was sich kaum beschreiben lässt. Von engen Tälern und Schluchten bis hin zur unglaublichen Weite was die Berge und Pässe so hergaben. Die Gesteinsformationen waren so unterschiedlich von Schiefer (in den Farben rot bis schwarz) bis zu Granit oder Sandstein. Die Straßen waren durchweg in einem Top-Zustand und hatten einen sehr guten Grip. Wir haben die nächsten Tage die höchsten Pässe Col de L´Iseran mit 2770m und der Col du Galibier mit 2642m vor uns. Es war zwar auf diesen Höhen eine recht karge Landschaft , dennoch wunderschön anzusehen und vor allem zur fahren. Denn auf dieser Tour gab es viele Strecken auf denen wir alleine unterwegs waren. Etwas frisch war es auf diesen Höhenmetern natürlich auch und wir waren froh, dass wir etwas warmes dabei hatten. Ich würde mal sagen der Zeitpunkt war der richtige. Nicht zu warm und nicht zu kalt. Je weiter wir in Richtung Mittelmeer kamen, stiegen allmählich die Temperaturen an.

Am 4. Tag sind wir dann am Mittelmeer in Menton angekommen, nachdem wir noch einen kleinen Regenschauer kurz vor unserem Ziel in Menton genießen durften. Wir wussten aber, dass das Wetter am nächsten Morgen wieder wie für uns bestimmt war. Gebucht war natürlich Sonnenschein. Unsere Moped´s waren bestens in der Tiefgarage des Hotels untergebracht. Die ersten grandiosen 4 Tage hatten wir mit Bravur gemeistert. Am 5. Tag am Morgen nach dem Frühstück machten wir uns auf in Richtung Grande Canyon du Verdon nach Castellane. Wir sind dabei an einer schönen Küstenstraße bis kurz vor Nizza gefahren. Von dieser Strasse konnten wir sogar einen Blick auf Monacco werfen. Ich fuhr leider ein Stück nach Nizza rein weil ich die Ausfahrt verpasste – und dann, was für ein Verkehrschaos. Schnell wieder auf die Autobahn und 3 Ausfahrten weiter. Jetzt sind wir auf der richtigen Route de Napoleon, welche parallel zur Grande Alpes Route verläuft. In Castellane angekommen haben wir gleich die Tour durch den Canyon du Verdon gestartet. Nach einer wahnsinnig schönen und ausgiebigen Rundtour durch den Canyon du Verdon, übernachteten wir dann in Castellane. Ein tolles, uriges Dörflein mit tollen Gassen und kleinen Kneipen, luden zum verweilen ein.

Das nächste Ziel auf dem Plan war das Vecor Gebirge. Hier hatten wir 2 Tage eingeplant und auch benötigt. Die Straßen durch die Felsen, die Schluchten in ihrer vollen Pracht war sehr beeindruckend und bestimmt mit einer der Höhepunkte auf dieser Tour. Ein Highlight welches man auf jeden Fall einmal als Motorradfahrer erlebt haben sollte. Das Hotel war klasse und das Essen perfekt. Nach dem wir 2 Tage uns das Vercor Gebirge gegönnt hatten, ging es auf in Richtung französisches Jura. Man merkte, es wurde wieder flacher von den Gebirgen. Im Jura hatte mich mein Navi leicht im Stich gelassen. Vermutlich hatte ich die falsche Route gespeichert und hatte somit eine Sehenswürdigkeit nicht gefunden. Trotzdem hatten wir eine tolle Landschaft vor uns und genossen die Fahrt. Kurzer Stop noch in Saint Ursanne. Dieses kleine Städtchen liegt sehr schön an der Doubs und läd zum rasten ein.

Der letze Tag ging dann noch über den Grand Ballon, über die Rue de Grete, Col de la Schlucht nach Sasbach am Kaiserstuhl um hier noch ein letzes Mittagessen zu uns zu nehmen bevor wir die letzten Kilometer nach Hause antraten.

Diese Tour ist wahrlich nichts für Anfänger oder Fahrer mit Höhenangst. Wir waren gut ausgestattet und doch kamen auch wir als geübte und gute Fahrer an unsere Grenzen am Ende des Tages. Eine Stärkung zwischendurch und natürlich am Abend war wichtig um wieder Kräfte für den nächsten Tagestrip zu haben. Diese Tour ist so unbeschreiblich schön und unterschiedlich von seinen Facetten, dass es während der langen Tour nie langweilig wurde. Im Gegenteil, wir waren gespannt was wieder neues oder anderes kommt von Tag zu Tag.